Vibratoren und Dildos gehören zu den bekanntesten Sexspielzeugen, die im Handel erhältlich sind. Auch wenn Du dich vielleicht schon darüber gewundert hast, dass sie oft gezielt als Massagegeräte verpackt werden, war dies tatsächlich auch der eigentliche Grund für ihre Erfindung. Die ersten Vibratoren wurden im 19. Jahrhundert entwickelt, um bei Muskel- und Gelenkschmerzen zu helfen. Abgesehen davon gibt es eine zweifelhafte Geschichte über Kleopatra, die den ersten Vibrator entwickelt haben soll, indem sie einen ausgehöhlten Kürbis mit wütenden Bienen gefüllt hat. Die ersten viktorianischen Vibrationen wurden zunächst von geschäftstüchtigen Medizinern zu einem anderen Zweck genutzt, nämlich um ‚paroxysmale Zuckungen‘ bei mit Hysterie diagnostizierten Frauen zu verursachen. Erst später erkannte man, dass es sich bei diesen Zuckungen um den lange Zeit medizinisch verkannten weiblichen Orgasmus handelte.[1]
Glücklicherweise hat sich die Technologie weiterentwickelt und Vibratoren sind jetzt in den unterschiedlichsten Formen, Größen und für verschiedene Zwecke erhältlich. Wir haben hier eine Liste der unterschiedlichen Geräteformen zusammengestellt, um Dir eine Vorstellung davon zu geben, was Du alles ausprobieren könntest – allein oder gemeinsam mit deinem Partner.
Der Massagestab ist ein Vibrator für die äußere Anwendung. Er besitzt eine große vibrierende Oberfläche (üblicherweise eine Kugel), die auf einem langem Griff angebracht ist. Er ähnelt den ersten Vibratoren sehr in Zweck und Design. Der Massagestab wird normalerweise mit einem Stromkabel betrieben und ist sehr stark und leistungsfähig.
Butterfly Vibratoren sind klitorale Stimulatoren, die für einen länger andauernden Kontakt an den Intimbereich der Frau festgeschnallt werden. Ihren Namen haben sie durch ihr Aussehen erhalten, da sich zu beiden Seiten des Vibrators Flügel befinden, die an Schmetterlinge erinnern und an denen die Riemen angebracht werden. Dieser Vibrator kann beim Masturbieren zum Zweck der klitoralen Stimulierung allein getragen werden, aber auch beim Sex mit Penetration. Aufgrund des bewusst langen Gebrauchs können sie oft in der Kraft und Geschwindigkeit angepasst werden, was durch den Benutzenden oder den Partner mit einer Fernbedienung kontrolliert wird.
Bullet Vibratoren sind sehr klein und schmal, haben es aber in sich. Durch ihre Größe sind sie vielseitig einsetzbar und können für die externe klitorale sowie die Penis Stimulation verwendet werden. Oder – wenn sie dafür designt wurden - können sie auch vor der eigentlichen Penetration eingeführt werden. Bullet Vibratoren können auch für mehr Erregung und Abwechslung bei der Masturbation eingesetzt werden. Der Durex Play Pure Fantasy benötigt nur eine AA Batterie, wodurch er ökonomischer ist als andere Vibratoren seines Typs, die zwei benötigen.
Der Dildo ist das klassische Sexspielzeug und am weitesten verbreitet. Penetrierende Dildos, die meist wie ein Penis geformt sind, können glatt sein oder eine Textur haben und werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Sie können vibrieren und so den Muskeln an der Öffnung der Vagina Vergnügen bereiten. Durch die Vibration kann aber auch der innere sensible Bereich massiert werden. Manche sind so geformt, dass sie den G-Punkt erreichen, andere Ausführungen wiederum wurden speziell für den Analverkehr designt.
Vibrierende Ringe werden über den Penis gestülpt und dienen verschiedenen Zwecken. Die Enge des Rings hilft dabei das Blut dort zu halten, wo es benötigt wird, sodass die Erektion lange anhält. Zusätzlich stimuliert die Vibration ihn und kann auch für sie sehr erregend sein. Durch seine Position an der Peniswurzel kann der Penisring bei der Penetration in Kontakt mit der Klitoris kommen und beide Partner dabei unterstützen zum Höhepunkt zu gelangen, wie zum Beispiel mithilfe des Durex Play Vibrations.
Der Rabbit-Vibrator ist wie ein Dildo geformt, sein Hauptunterscheidungsmerkmal ist jedoch der zusätzliche Arm, der während der Penetration Druck auf die Klitoris ausübt und die Vibrationen dorthin leitet. Der Rabbit-Vibrator erhält seinen Namen durch das Aussehen des zusätzlichen Arms: An dessen Ende befinden sich zwei Knoten, die Ähnlichkeit mit den Ohren eines Hasen haben.
[1] Rachel P. Maines. The Technology of Orgasm: “Hysteria,” Vibrators and Women’s Sexual Satisfaction, Johns Hopkins University Press, 1999.