Während manche mit 'Blümchensex' – also einfach nur den Grundlagen – völlig zufrieden sind, interessieren sich viele auch für ungewöhnliche Vorlieben, von Verkleidung über Fesselspiele bis zu Analsex und mehr.
An diesen Vorlieben ist nichts auszusetzen und es sollte Dich niemand für Deine Fantasien verurteilen. Aber wenn es darum geht, diese Wünsche mit jemandem gemeinsam zu verwirklichen, solltest Du es langsam angehen. Wenn Dich Schläge auf Touren bringen, bittest Du Deine/n Partner/in, Dir beim Sex einmal einen Klaps auf den Po zu geben. Im Eifer des Gefechts ist das oft einfacher, und Du kannst die Reaktion testen. Wenn Dich Bondage anmacht, kannst Du einen Anfang machen, indem Du Deine/n Partner/in bittest, Dich beim Sex festzubinden. Und wenn Du Latex magst, zeigst Du ihm/ihr ein Outfit aus einem Online-Angebot und fragst nach seiner/ihrer Meinung.
Erotische Geschichten können eine hervorragende Methode sein, um die eigenen Wünsche raffiniert zu vermitteln. Kaufe Deinem Partner/Deiner Partnerin ein erotisches Buch, in dem es um die Vorlieben geht, die Dich anmachen, und bitte ihn/sie, Dir die Stellen laut vorzulesen, die ihm/ihr gefallen (vorausgesetzt, er/sie findet welche).
Wenn Du Dir sicher bist, dass Dein/e Partner/in aufgeschlossen ist, kannst Du auch gleich direkt werden. Frage, ob er/sie gerne etwas Neues ausprobieren möchte und erzähle ihm/ihr, was dich reizen würde. Wenn Du Dir die Wünsche Deines Partners/Deiner Partnerin wertungsfrei anhörst und überlegst, wie Du sie verwirklichen könntest (vorausgesetzt, sie stoßen Dich nicht ab), steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Deine eigenen Vorlieben Gehör finden.
Bevor Ihr Euch auf irgendeine, auch eine abgeschwächte, Form von BDSM (Bondage, Domination, Sadismus und Masochismus) einlasst, solltet Ihr ein Sicherheitswort festlegen. Das ist ein Wort, das Ihr normalerweise nicht beim Sex benutzt (bei manchen gehört 'Nein' und 'Stop' bei ausgefallenen Praktiken mit zur 'Szene'). Viele entscheiden sich für ein Ampelsystem: dabei steht Rot für "Stop", Gelb heißt "Langsamer", und Grün bedeutet "Nur zu".
Achtet auf Sicherheit, Vernunft und gegenseitiges Einvernehmen. Das heißt, Ihr informiert Euch gründlich über Sicherheitsrichtlinien (zu fast jeder ausgefallenen Vorliebe findet man Sicherheitshinweise online), Ihr tut nichts, falls der/die Partner/in unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht, und Ihr erkundet nur das, was Ihr beide auch wollt.
Wenn Euch Analsex anmacht, verwendet viel Gleitgel, lasst Euch Zeit und achtet immer auf Sicherheit. Männer und Frauen können gleichermaßen Spaß daran haben, solange sie es beide wollen. Man braucht sich nicht unwohl zu fühlen, wenn man dabei unterschiedliche Rollen einnimmt.
Ungewöhnliche Vorlieben können eine wunderbare Methode sein, um die Beziehung aufzupeppen und Intimität, Akzeptanz und Vertrauen aufzubauen. Wer weiß, wohin es führt, solange man dabei nur richtig vorgeht.
Erotische Geschichten können eine hervorragende Methode sein, um die eigenen Wünsche raffiniert zu vermitteln.