Geschlechtskrankheiten und sexuell übertragbare Infektionen (STIs) – welche gibt es?

Sex macht Spaß und die wenigsten Leute möchten darauf verzichten. Allerdings solltest du vor dem Vergnügen einiges beachten. Ungeschützter Geschlechtsverkehr kann nicht nur eine ungewollte Schwangerschaft nach sich ziehen, sondern auch zu unangenehmen und gefährlichen Geschlechtskrankheiten führen.

Sexuell übertragbare Infektionen (engl. Sexually Transmitted Infections - STI) werden durch ungeschützten Geschlechts-, Oral- oder Analverkehr oder durch bloßen Hautkontakt mit den Genitalien von Person zu Person übertragen. Die Infektionen können sich anschließend zu Geschlechtskrankheiten entwickeln. Die Krankheiten sind tückisch, da sie in vielen Fällen relativ leicht übertragbar sind, die Symptome sich erst oft nach einiger Zeit oder auch gar nicht zeigen. Viele Leute wissen daher überhaupt nicht, dass sie behandelt werden müssten. Falls eine Infektion unbehandelt bleibt, können andere Personen beim Sex angesteckt werden und das Risiko einer Folgeerkrankung zunehmen.

Obwohl auch in Österreich viele Leute von Geschlechtskrankheiten betroffen sind und das Risiko einer Ansteckung für jede sexuell aktive Person besteht, herrscht in vielen Teilen der Bevölkerung Unwissenheit über das Thema oder es wird aus falschem Scham über die Erkrankungen geschwiegen. Dies ist gefährlich, da die Sexkrankheiten sich so immer weiter ausbreiten können. Den besten Schutz gegen Geschlechtskrankheiten bietet das Wissen über diese – und die Benutzung von Kondomen . Daher findest du in diesem Artikel umfassende Informationen über Übertragungswege, Symptome sowie Test- und Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Geschlechtskrankheiten.

Mit dieser Übersicht erhältst du grundlegende Informationen über die unterschiedlichen Geschlechtskrankheiten. Falls du dir unsicher bist, weitere Fragen hast oder mögliche Symptome von Geschlechtskrankheiten an dir feststellst, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Soor

Was ist das?

Soor wird von einem harmlosen Hefepilz verursacht, der auf der menschlichen Haut, im Mund, im Darm und in der Scheide lebt.[1] Manchmal gerät dieser Pilz ein wenig außer Kontrolle und wächst stärker, als er sollte.

Wie wird diese Infektion übertragen?

Man kann Soor auch ohne ungeschützten Geschlechtsverkehr bekommen, aber dies ist eine der Ansteckungsmöglichkeiten.[2]

Was sind die Symptome von Soor?

Bei manchen Betroffenen zeigen sich gar keine Symptome. Im Genitalbereich kann er aber sowohl bei Männern als auch bei Frauen Beschwerden verursachen.[3]

Bei Frauen:

- Vaginaler Ausfluss: dick, wie Hüttenkäse aussehend, riecht nach Hefe

- Jucken, Wundsein und Rötung im Bereich um Vagina, Vulva oder After

- Geschwollene Vulva

- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen

Bei Männern:

- Jucken, Brennen und Reizungen unter der Vorhaut oder an der Penisspitze

- Rötung oder rote Flecken unter der Vorhaut oder an der Penisspitze

- Probleme beim Zurückziehen der Vorhaut

- Eine dünne oder dicke käseähnliche Ablagerung unter der Vorhaut

- Beschwerden beim Wasserlassen

Wie sieht die Behandlung von Soor aus? [4]

Die Behandlung dieser Geschlechtskrankheit ist recht unkompliziert.

Männer erhalten normalerweise eine Salbe, die auf den Penis und die infizierten Bereiche aufgetragen wird. Auch für Frauen gibt es Salben und Zäpfchen in Form von mandelförmigen Tabletten, die wie ein Tampon in die Scheide eingeführt werden.

Zur Linderung des Juckreizes und des Wundseins wäschst du den Intimbereich nur mit klarem Wasser. Verwende keine Seifen, nimm kein Schaumbad, da dadurch der infizierte Bereich zusätzlich gereizt werden kann. Zur Vermeidung einer Wiederansteckung müssen beide Partner behandelt werden.

Soor gedeiht am besten in einer feuchtwarmen Umgebung. Wenn du vor kurzem eine Pilzinfektion hattest, achte bitte auf Folgendes:

- Nur Unterwäsche und Strumpfhosen aus Baumwolle tragen

- Keine zu engen Hosen, Lycra-Leggins oder Jeans tragen

- Keine parfümierten Seifen, Intimsprays und -deodorants benutzen

- Nach Möglichkeit eine Behandlung mit Antibiotika vermeiden – sprich zunächst mit deinem Arzt darüber

Um eine Ansteckung mit dieser Geschlechtskrankheit von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] http://www.fpa.org.uk/sexually-transmitted-infections-stis-help/thrush-and-bacterial-vaginosis#thrush

[2] http://www.fpa.org.uk/sexually-transmitted-infections-stis-help/thrush-and-bacterial-vaginosis#thrush

[3] http://www.fpa.org.uk/sexually-transmitted-infections-stis-help/thrush-and-bacterial-vaginosis#thrush

[4] http://www.nhs.uk/Conditions/Thrush/Pages/Introduction.aspx#treatment

Gonorrhoe (Tripper)

Was ist das?

Gonorrhoe, umgangssprachlich auch als Tripper bezeichnet, wird von einem Bakterium übertragen, das sich am besten in warmen und feuchten Gegenden des Körpers verbreitet – beispielsweise in Vagina, Gebärmutterhals, Harnröhre, Rektum und im Rachen.[1]

Wie wird diese Infektion übertragen?

Gonorrhoe wird durch vaginalen, analen oder oralen Sex ohne Kondom übertragen. Auch durch die gemeinsame Benutzung von Sex Toys könnt ihr euch anstecken, wenn ihr sie nicht nach jedem Gebrauch abwascht oder immer mit einem Kondom überzieht.

Was sind die Symptome von Tripper? [2]

Bei Frauen:

- Ein ungewöhnlicher Scheidenausfluss, der dünn oder wässrig, gelb oder grünlich sein kann
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Eine Infektion im Rektum oder in den Augen
- Eine Infektion im Rachen
- Schmerzen oder Überempfindlichkeit im Unterbauch
- Zwischenblutungen oder stärkere Monatsblutungen

Bei Männern:

- Weißer, grüner oder gelber Ausfluss aus dem Penis, der Flecken in der Unterwäsche hinterlässt
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Eine Infektion im Rektum oder in den Augen
- Eine Infektion im Rachen
- Schmerzen oder Überempfindlichkeit in den Hoden
- Manchmal eine Entzündung der Vorhaut

Wie sieht die Behandlung dieser Geschlechtskrankheit aus?

Dein Arzt wird ein paar Tests durchführen und dir Medikamente verschreiben. Im Frühstadium kann die Gonorrhoe mit Antibiotika geheilt werden[3] . Auch deine/e Partner/in sollte mitbehandelt werden, um eine Neuinfektion zu vermeiden.

Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] https://www.cdc.gov/std/gonorrhea/stdfact-gonorrhea.htm

[2] https://www.cdc.gov/std/gonorrhea/stdfact-gonorrhea.htm

[3] http://www.nhs.uk/Conditions/Gonorrhoea/Pages/Treatmentpg.aspx

HIV

Was ist das?

HIV (Abkürzung für Human Immunodeficiency Virus – englisch für menschliches Immunschwäche-Virus) ist ein Virus, das das Immunsystem angreift (das System in unserem Körper, das die meisten Infektionen abwehrt). Hat HIV das Immunsystem einmal befallen, bleibt es für immer dort.[1]

Wird HIV nicht rechtzeitig behandelt, löst es die Krankheit Aids (Abkürzung für Acquired Immuno Deficiency Syndrome – englisch für erworbene Immunschwäche-Krankheit) aus, die einen tödlichen Verlauf nimmt. Aids ist die gefährlichste aller sexuell übertragbaren Krankheiten. Das HI-Virus greift das Abwehrsystem des Körpers an und zerstört es. Dadurch kann sich der Körper nicht mehr vor Infekten schützen, sie brechen leichter aus und eine im Normalfall harmlose Erkrankung kann tödlich enden.

Wie wird HIV übertragen?

Außerhalb des Körpers kann das Virus je nach den äußeren Bedingungen noch tagelang seine Infektiosität behalten. Für eine tatsächliche Ansteckung eines Menschen ist dies in der Regel nicht von Bedeutung, da sich für das HI-Virus keine Eintrittspforten mehr bieten. Auch bei eingetrocknetem Blut oder Sperma besteht normalerweise keine Möglichkeit einer Übertragung.[2]

Es kann also nur durch den Austausch von Körperflüssigkeiten weitergegeben werden, zum Beispiel:[3]

- Sperma oder Scheidensekret bei ungeschütztem Vaginal-, Anal- oder Oralsex oder der gemeinsamen Verwendung von Sex Toys mit einem HIV-Infizierten.

- Blut, gemeinsame Verwendung von Injektionsbesteck, infizierte Blutspenden.

- Muttermilch – eine infizierte Mutter kann ihr Kind beim Stillen, aber auch schon während der Schwangerschaft oder bei der Geburt anstecken.

- Es gibt keine Beweise dafür, dass das Virus durch die gemeinsame Benutzung von Toilettensitzen, Gläsern oder Tassen, im Schwimmbad oder durch Zungenküsse übertragen werden kann.

Was sind die Symptome von HIV?

Die einzige Möglichkeit herauszufinden, ob du HIV-positiv bist (d.h. ob du das Virus hast), ist die Durchführung eines HIV-Tests. Normalerweise dauert es ab der Infektion drei Monate oder noch länger, bis das Virus in deiner Blutbahn nachweisbar ist.[4] Es besteht demnach beim Sex nie eine hundertprozentige Sicherheit, wenn du dich auf regelmäßige Tests verlässt. Manche Menschen haben das Virus schon seit Jahren, sehen sehr gesund aus und fühlen sich auch so, können das Virus aber trotzdem weitergeben. Bei anderen zeigen sich die Auswirkungen schneller.

Das HI-Virus greift die T-Zellen im Blut an. Mit abnehmender Anzahl der T-Zellen im Blut wird das Immunsystem immer schwächer. Dann kann sich AIDS entwickeln (Acquired Immuno Deficiency Syndrome – Erworbenes Immunschwächesyndrom).[5]

Wie sieht die Behandlung aus?

Achtung, Aids ist nicht heilbar! Es gibt zwar Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können, jedoch bleibt das HI-Virus für immer im Körper, wenn man sich einmal infiziert hat.

Wenn der Verdacht besteht, dass du dich mit HIV infiziert haben könntest, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Es gibt Medikamente, die in den ersten Stunden/Tagen nach der Ansteckung genommen werden können und die die Krankheit auf ein Minimum zurückdrängen können. Hierbei ist der Zeitpunkt der ersten Medikamenteneinnahme sehr entscheidend.

Schutz vor HIV: Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] http://www.nhs.uk/Conditions/HIV/Pages/Introduction.aspx

[2] http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/HIVAids/FAQ_01.html

[3] https://aidsinfo.nih.gov/understanding-hiv-aids/fact-sheets/20/48/the-basics-of-hiv-prevention

[4] http://www.nhs.uk/Conditions/HIV/Pages/Introduction.aspx

[5] http://sites.psu.edu/tah5343/wp-content/uploads/sites/46425/2016/04/How_HIV_Affects_the_Human_Body.pdf

Chlamydien

Was sind Chlamydien?

Chlamydien können sowohl Männer als auch Frauen befallen.

Wenn eine Frau mit Chlamydien infiziert ist, können diese eine Unterleibsentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann.[1]

Wie wird eine Chlamydien-Infektion übertragen?

Durch ungeschützten Sex mit einem infizierten Partner. Viele wissen gar nicht, dass sie eine Chlamydien-Infektion haben, denn bei vielen der Befallenen verläuft diese Geschlechtskrankheit ohne Symptome. Eine Chlamydien-Übertragung wird daher oft gar nicht oder verspätet festgestellt.[2]

Was sind die Symptome einer Chlamydien-Infektion? [3]

- Häufiger Harndrang und ein Brennen oder unangenehmes Gefühl beim Wasserlassen.

- Ungewöhnlicher Ausfluss aus Scheide, Harnröhre oder After.

- Bei Männern: leichtes Tröpfeln einer trüben Flüssigkeit von der Penisspitze, hauptsächlich morgens beim Aufwachen (es handelt sich dabei nicht um Samenflüssigkeit), oder schmerzende, geschwollene Hoden.

- Bei Frauen: Zwischenblutungen, Blutungen während und nach dem Geschlechtsverkehr oder Schmerzen im Unterleib.

- Viele Betroffene stellen bei sich gar keine Symptome fest, sind aber dennoch infiziert.

Wie sieht die Behandlung aus?

Bei dieser Geschlechtskrankheit helfen nur Antibiotika, die vom Facharzt oder Allgemeinmediziner verschrieben werden.[4]

Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] https://www.cdc.gov/std/pid/stdfact-pid-detailed.htm

[2] https://www.cdc.gov/std/chlamydia/stdfact-chlamydia.htm

[3] https://www.cdc.gov/std/chlamydia/stdfact-chlamydia.htm

[4] http://www.nhs.uk/Conditions/Chlamydia/Pages/Treatment.aspx

Genitalwarzen und das menschliche Papillomavirus (HPV)

Was ist das?

HPV ist ein Virus, das unterschiedliche Arten von Warzen verursacht.

Eine Art davon sind die Genitalwarzen (auch Feigwarzen genannt), die in der Vagina, im Gebärmutterhals, an Vulva, Penis, After, Rektum oder in der Harnröhre auftreten können.[1]

Wie wird diese Infektion übertragen?

Sie verbreitet sich häufig durch Sex und durch Berührung infizierter Genitalbereiche.[2] HPV kann zwar nicht durch ein Kondom hindurchdringen, aber da ein Kondom nicht den gesamten Genitalbereich abdeckt, kann sich die umliegende Haut dennoch infizieren.

Wichtig ist, dass betroffene Frauen einen Gynäkologen um Rat fragen, da das Virus die Bildung einer Vorstufe von Krebszellen im Gebärmutterhals auslösen kann. Manche HPV-Typen können unmittelbar Gebärmutterhalskrebs auslösen.

Das Virus kann durch regelmäßige Abstriche nachgewiesen werden; dadurch wird der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs vorgebeugt.

Was sind die Symptome von Genitalwarzen?

Die meisten Betroffenen entwickeln keine sichtbaren Warzen und das Virus verschwindet von selbst wieder.[3]

Aber bei manchen bilden sich kleine fleischige Auswüchse an diversen Körperstellen. Manchmal wird ein Jucken oder Brennen im Genitalbereich wahrgenommen.

Wie sieht die Behandlung dieser Geschlechtskrankheit aus? [4]

Genitalwarzen können zwar behandelt werden, aber es dauert lange, bis man sie los ist.

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, unter anderem:

- Laserbehandlung

- Vereisen

- Operative Eingriffe

- Verschreibungspflichtige Medikamente – Cremes oder Tinkturen

Wichtig ist, dass immer beide Partner behandelt werden sollten. Zur Prävention können sich Mädchen zwischen 9 und 18 Jahren außerdem gegen bestimmte HPV-Typen impfen lassen.[5]

Um eine Ansteckung mit dieser Geschlechtskrankheit von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital_warts/Pages/Symptoms.aspx

[2] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital_warts/Pages/Causes.aspx

[3] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital_warts/Pages/Symptoms.aspx

[4] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital_warts/Pages/Treatment.aspx

[5] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/hpv-impfung-gebaermutterhalskre.html

Syphilis

Was ist das?

Bei Syphilis handelt es sich um einen Organismus, der Blut und andere Körperflüssigkeiten infiziert. Wenn die Infektion nicht im Frühstadium behandelt wird, kann sie einen sehr ernsten Verlauf nehmen.[1]

Wie wird Syphilis übertragen?

Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit, welche durch ungeschützten Vaginal-, Anal- oder Oralsex oder die gemeinsame Benutzung von Sex-Toys mit einer infizierten Person übertragen wird. Auch durch direkten Hautkontakt mit jemandem, der eine offene Syphiliswunde oder einen Ausschlag hat, kann man sich anstecken.

Was sind die Symptome von Syphilis? [2]

Es gibt drei Stadien der Infektion:

Erstes Stadium: Eine oder mehrere offene Wunden, meistens in der Nähe von Vagina oder Penis, manchmal auch an Mund oder After. Diese Wunden treten zwei oder drei Wochen nach Kontakt mit der Syphilis auf. Sie halten zwei bis sechs Wochen und sind sehr ansteckend.

Zweites Stadium: Ein Ausschlag am Körper erscheint innerhalb von zwei bis sechs Monaten nach der Erstinfektion. Betroffen sind typischerweise auch Handflächen und Fußsohlen.

Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerz und Halsschmerzen können hinzukommen.

Flache, warzenähnliche Knötchen an der weiblichen Vulva und um den After von Mann und Frau. Es kann passieren, dass diese beiden Stadien übersehen werden.

Bei Nichtbehandlung:

Drittes Stadium: Dauerhafte Schäden an Herz, Gehirn und anderen Organen – möglicherweise mit tödlichem Verlauf.

Dieses Endstadium ist ziemlich selten und kann viele Jahre nach der Erstinfektion eintreten, wenn die Krankheit nicht behandelt wurde.

Wie sieht die Behandlung aus?

Um die Infektion zu beseitigen, werden Antibiotika verabreicht. Es ist wichtig, dass beide Partner behandelt werden, um eine Neuansteckung zu vermeiden. Eventuell sind Nachbehandlungen erforderlich.[3]

Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] https://www.cdc.gov/std/syphilis/stdfact-syphilis.htm

[2] http://www.nhs.uk/Conditions/Syphilis/Pages/Treatmentpg.aspx#antibiotics

[3] http://www.nhs.uk/Conditions/Syphilis/Pages/Treatmentpg.aspx#antibiotics

Hepatitis

Was ist das?

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die in vielen verschiedenen Arten auftreten kann. Der Hepatitistyp hängt von der Länge der Erkrankung und der Stärke des Virus ab. Hepatitis ist eine sehr schwere und ernstzunehmende Krankheit. Einige Formen sind unheilbar und können zum Tod führen. [1]

Wie wird Hepatitis übertragen?

Hepatitis ist äußerst ansteckend und kann durch ungeschützten Vaginal-, Anal- oder Oralsex oder die gemeinsame Verwendung von Sex-Toys mit einem Infizierten übertragen werden. Hepatitis wird durch Kontakt mit infiziertem Blut, Sperma oder Scheidensekret übertragen, oder auf fäkal-oralem Weg, das bedeutet, dass die mit dem Stuhl (fäkal) ausgeschiedenen Erreger über den Mund (oral) aufgenommen werden.

Was sind die Symptome von Hepatitis?

Bei manchen Betroffenen zeigen sich gar keine Symptome, sie tragen den Virus aber in sich und können so andere anstecken.

Bei Hepatitis B kann es nach der Infektion zwischen sechs und 23 Wochen dauern, bis sie ausbricht.[2]

Die Hauptsymptome von Hepatitis sind:[3]

- Gelbsucht, die die Haut gelblich aussehen lässt

- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und hohes Fieber

- Grippeähnliche Symptome, Halsschmerzen oder Husten

- Auf der Toilette: dunkler Harn und heller Stuhl

Wie sieht die Behandlung aus?

Für einige Formen von Hepatitis gibt es eine Behandlung, die vom Typ abhängt.

Ein Facharzt/Internist verschreibt starke Medikamente gegen die Krankheit. Die Behandlung kann sich über mehrere Monate hinziehen, je nachdem, wie schwer die Infektion ist. Da Hepatitis deutlich ansteckender als HIV und andere Geschlechtskrankheiten ist, ist es wichtig, dass Safer Sex praktiziert wird.

Gegen einige Formen von Hepatitis (Hepatitis A und B) gibt es Impfungen.

Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] http://www.who.int/features/qa/76/en/

[2] http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs204/en/

[3] http://www.nhs.uk/Conditions/Hepatitis-B/Pages/Symptoms.aspx

Trichomoniasis

Was ist das?

Trichomoniasis ist eine Infektion, die von einem Parasiten verursacht wird, der bei Frauen in der Scheide und bei Männern in der Harnröhre zu finden ist.

Wie wird Trichomoniasis übertragen?

Durch ungeschützten Sex mit einem Infizierten.

Was sind die Symptome?

Diese Infektion ist unter Frauen verbreiteter als unter Männern.[1] Etwa 70% der betroffenen Männer und Frauen zeigt keinerlei Symptome. Diese treten normalerweise innerhalb eines Monats nach Kontakt mit der Krankheit auf.[2]

Die Hauptsymptome sind:[3]

- Vaginaler Ausfluss: dünn, gelb oder grün, schaumig und/oder übelriechend

- Jucken oder Wundsein der Scheide

- Schmerzen beim Wasserlassen

- Bei Männern kann es zu ungewöhnlichem Ausfluss oder zu Schmerzen am Penis kommen

Wie sieht die Behandlung von Trichomoniasis aus?

Um den Parasiten und die Infektion loszuwerden, werden Antibiotika verschrieben.[4] Bis zum Abschluss der Behandlung sind Sexualkontakte zu vermeiden.

Um eine Ansteckung von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

[1] http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/75181/1/9789241503839_eng.pdf?ua=1

[2] https://www.cdc.gov/std/trichomonas/stdfact-trichomoniasis.htm

[3] https://www.cdc.gov/std/trichomonas/stdfact-trichomoniasis.htm

[4] https://www.cdc.gov/std/trichomonas/treatment.htm

Herpes

Was ist das?

Herpes ist eine Virusinfektion, die das Nervensystem angreift. Diese Erkrankung gehört zu der gleichen Infektionsfamilie wie Windpocken, Gürtelrose und Pfeiffersches Drüsenfieber.

Genitalherpes gehört zum Herpes-Simplex-Virus, von dem es zwei Typen gibt.[1] Bei Typ I bilden sich wunde Stellen an Mund und Nase, bei Typ II entstehen wunde Stellen im Genital- und Analbereich, die auch auf den Mundbereich übertragen werden können.

Herpes liegt im Zentralen Nervensystem und wartet auf die Gelegenheit zum Ausbruch, wenn man sich unwohl oder gestresst fühlt.

Wie wird Herpes übertragen? [2]

Genitalherpes (oder Herpes Simplex) kann wie folgt zwischen Genital- und Mundbereich ausgetauscht werden:

- Oral-, Anal- oder Vaginalsex mit einem infizierten Partner, wenn dieser gerade einen Herpesschub hat

- Berührung infizierter Stellen an Mund/Penis/Scheide/After des Partners und anschließende Berührung des eigenen Mund-/ Genitalbereichs, oder durch die gemeinsame Benutzung von Sex-Toys

Was sind die Symptome von Herpes? [3]

Wie bei anderen Geschlechtskrankheiten, zeigen sich auch bei Herpes bei vielen Betroffenen keine Symptome der Infektion. Die folgenden Symptome können jedoch sowohl bei Männern als auch Frauen auftreten:

- Stechen, Jucken oder Prickeln im Genital- oder Analbereich

- Schmerzen entlang der Schenkel, Beine oder in der Leiste, grippeähnliche Symptome

- Kleine, mit einer klaren Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die beim Aufplatzen schmerzhafte rote Geschwüre hinterlassen – diese Bläschen können sich in der Scheide, im Gebärmutterhals oder im Rektum verbergen

- Schmerzen beim Wasserlassen

Wie sieht die Behandlung dieser Geschlechtskrankheit aus?

Gegen Herpes gibt es kein Mittel – wer sich einmal angesteckt hat, der trägt das Virus für immer in sich.

Ein Allgemeinmediziner, Gynäkologe oder Urologe kann jedoch Medikamente anbieten, die den Ausbruch der Bläschen kontrollieren.[4]

[1] https://www.cdc.gov/std/herpes/stdfact-herpes.htm

[2] https://www.cdc.gov/std/herpes/stdfact-herpes.htm

[3] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital-herpes/Pages/Symptoms.aspx

[4] http://www.nhs.uk/Conditions/Genital-herpes/Pages/new_Treatment.aspx

Um eine Ansteckung von dieser und anderer Geschlechtskrankheiten von vornherein auszuschließen – Kondome benutzen!

In diesem Artikel hast du einen ersten Überblick über die verschiedenen Geschlechtskrankheiten erhalten. Beachte bitte, dass dieser Artikel keine Beratung beim Arzt ersetzen kann. Um dich und andere vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, solltest du beim Sex immer ein Kondom verwenden und bei Fragen oder für Tests einen Arzt aufsuchen. Eine erste Anlaufstelle bieten der Hausarzt oder Gesundheitsämter sowie weitere Hilfestellen, die teilweise auch anonym und kostenlos aufgesucht werden können.