LERNE DICH SELBST KENNEN ...

Eine kurze Einführung in die weibliche Selbstbefriedigung, Selbsterkundung und Selbsterfahrung von der Sex-Expertin Alix Fox

Möchtest Du ein zentrales Geheimnis erfahren, wie man das Beste aus Sex herausholen kann, und zwar für jede Frau auf der Welt?

Kenne Dich selbst.

Mach Dich vertraut mit Deinem eigenen Körper und fühle Dich wohl darin. Lerne, bei welchen Teilen Deines Körpers es für Dich angenehm ist, wenn man sie berührt, und auch, welche Arten von Berührung sich am besten anfühlen. Werde zum selbstbewussten B.B.B. – Deinem eigenen Best Body Buddy.

Jede Frau ist anders. Masturbation und Selbsterkundung sind unerlässlich, um die einzigartige Art und Weise zu entdecken, wie Du persönlich tickst – was Dich antörnt und was nicht. Wenn Du erst einmal herausgefunden hast, wie Du mit Dir selbst Spaß haben kannst, ganz für Dich allein und für Dich selbst, dann ist es einfacher, befriedigende und aufregende sexuelle Erfahrungen mit einem Partner zu erleben. 

Wie wichtig die Selbstbefriedigung auch sein mag, die meisten von uns haben nie gelernt, uns selbst zu erkunden. Und auch wenn man bereits regelmäßig masturbiert oder tollen Sex hat, ist es immer noch gesund, neue Wege der Selbstbefriedigung auszuprobieren, insbesondere deshalb, weil sich unsere Körper mit der Zeit verändern. Im Folgenden findest Du einige Anregungen, wie Du Deine ganz persönliche Reise zur Entdeckung der Glückseligkeit beginnen kannst ...

Reflektiere die Dinge

Schau Dir Deine Genitalien ganz genau mit einem Handspiegel an oder setze Dich vor einen bodentiefen Spiegel, damit Du beide Hände frei hast, um Dich selbst zu untersuchen. Verwende eine Abbildung, falls nötig, um festzustellen, was was ist.

Wie man einen Orgasmus bekommt: Lerne Dich selbst kennen …

Viele Frauen haben nie die Geschlechtsorgane anderer Frauen aus nächster Nähe gesehen. Pornografische Bilder werden häufig digital nachbearbeitet, damit sie absolut proper und symmetrisch aussehen, und sind nicht repräsentativ für das gesamte, vielfältige Spektrum, wie die Geschlechtsorgane der Frau aussehen können, weshalb es schwierig sein kann, einzuschätzen, was „normal“ ist. Und die Wahrheit? Alle Formen sind normal! Und in jeder Form steckt die Möglichkeit und das Potenzial, sich wunderbar anzufühlen. Je mehr Du dazu in der Lage bist, zu lieben, was Du hast, umso wahrscheinlicher ist es, dass es sich toll anfühlt.

Nimm Kontakt zu Dir selbst auf

Probiere, wie es sich anfühlt, mit den Fingern verschiedene Teile von Dir selbst auf unterschiedliche Weise zu berühren – innen und außen. Für viele Frauen fühlen sich streichende oder reibende Bewegungen über die Klitoris herrlich an– probiere eine Kombination aus, um Deine ganz persönliche Geheimformel zu finden, denn bei jeder Frau funktionieren andere Dinge!

Experimentiere mit Klopfbewegungen auf deiner Klitoris oder führe kleine Kreisbewegungen um sie herum mit einer Fingerspitze aus, abwechselnd mit intensiverem Schnippen oder Zwicken für ein erregendes leichtes Stechen. Probiere, Deine Schamlippen sanft mit den Fingerspitzen zu kitzeln, und bedecke dann den gesamten Bereich mit deiner Hand und übe Druck aus, um den Blutfluss und die Empfindsamkeit anzuregen. Wechsle zwischen sanften und festeren Berührungen. Spiele mit den Möglichkeiten! Was immer sich für Dich gut anfühlt, ist auch gut.

Wenn Du eine Kombination von Bewegung und Ort gefunden hast, die sich wunderbar anfühlt, dann mach weiter. Viele Frauen brauchen eine sich wiederholende, konstante Stimulation, um zum Orgasmus zu kommen. Wenn Du also eine Art von Berührung entdeckst, die Dich antörnt, dann schau, was passiert, wenn Du sie beibehältst.

Nimm Dir Zeit

Studien haben ergeben, dass Frauen zwar in der Regel allein schneller zum Höhepunkt kommen als mit einem Partner, es aber immer noch etwa 20 Minuten dauern kann, bis sie diesen Punkt erreichen, und es nicht ungewöhnlich ist, dass es noch länger dauert.* Viele Frauen denken, dass sie nicht zum Orgasmus kommen können, und das aus dem einfachen Grund, dass sie sich selbst nicht die geringste Möglichkeit dazu geben.

Setze Dir nicht „das große O“ zum großen Ziel

Versteife Dich nicht darauf, das Erreichen eines Orgasmus zum eigentlichen und alleinigen Ziel Deines „Liebesakts mit Dir selbst“ zu machen. Genieße ganz einfach den Entdeckungsprozess und was sich gut anfühlt. Du bist auf einer Suche und musst keine Prüfung absolvieren, also mach Dir keine Sorgen, wenn Du nicht zum Höhepunkt kommst.

Außerdem können Sorgen darüber, ob Du zum Höhepunkt kommen wirst oder nicht, den Orgasmus in Luft auflösen.

Probiere aus, ob ein Anspannen der Muskeln sich angenehm anfühlt

Das Anspannen der Muskeln beim Masturbieren kann die Empfindungen auf ganz überraschende Weise intensivieren. Versuche, die Zehen anzuziehen und dann wieder auszustrecken, die Pomuskeln anzuspannen oder Deine Beine ganz lang zu strecken. Vielleicht fühlt es sich gut an, wenn Du die Anspannung hältst oder die Muskeln rhythmisch erst fest an- und dann wieder entspannst.

Insbesondere die Beckenbodenmuskulatur kann einen starken Einfluss auf den Spaß am Sex haben. Dies sind die Muskeln, die Du beim Urinieren anspannst, um den Urinfluss zu stoppen. Versuche, die Muskeln auf die gleiche Weise anzuspannen, während Du Dich selbst berührst. Du solltest ein Gefühl der Spannung und des Anhebens in deiner Vagina spüren.

Verändere die Position Deines Körpers, nicht nur, wo und wie Du Dich selbst berührst …

Viele Frauen legen sich bei der Selbstbefriedigung fast schon automatisch auf ihren Rücken, aber in der gleichen Art und Weise, wie verschiedene Stellungen das Gefühl beim Geschlechtsverkehr verändern können, führen andere Positionen auch bei der Masturbation zu unterschiedlichen Effekten.

Experimentiere damit, zu knien, als würdest Du über einem Partner grätschen, oder stehe auf allen Vieren. Lehne Dich über ein Möbelstück. Spreize Deine Beine weit auseinander oder halte sie eng zusammen.

… und berühre Dich nicht nur zwischen den Beinen

Wie fühlt es sich an, wenn Du an Deinen Nippeln ziehst oder an Deinen Haaren? Oder wie wäre es damit, Deine Finger über Deine Oberschenkelinnenseiten oder Deinen Damm, das kleine Stückchen Haut zwischen deiner Vagina und Deinem Anus, streichen zu lassen? Oder aber, Deinen Hals oder die Kniekehlen zu streicheln?

Für einige Frauen fühlt es sich toll an, eine Handfläche auf den Unterbauch zu legen und nach oben zu ziehen, während sie ihre Klitoris mit der anderen Hand berühren, da es zu mehr Spannung und Straffheit im Vaginalbereich führen kann.

Versuche es mit einem Gleitmittel oder stimulierendem Gel

Gleitmittel sorgen dafür, dass sich jede Berührung herrlich weich anfühlt. Sie verhindern ein Ziehen der Haut und helfen Dir dabei, dass Du auch im Laufe von längeren Erkundungssitzungen nicht wund wirst! Sie sind ein einfaches, problemlos anzuwendendes Produkt, das aber eine große Wirkung haben kann. Eine gute Ausgangsbasis ist ein sanftes Gleitgel auf Wasserbasis, wie zum Beispiel Durex Play Feel.

Andere Gleitmittel und -gele sorgen für ein Plus an Empfindungen und Effekten. Durex Intense Gel erhöht die Sensibilität der Klitoris und erzeugt gleichzeitig eine wunderbare Kombination aus kühlenden, wärmenden und   prickelnden Effekten. Massiere einige Tropfen ein und erlebe, wie es jede einzelne Berührung intensiviert ...

Kann eine Änderung der Atemtechnik Dir den Atem nehmen?

Einige Frauen sind der Meinung, dass eine Änderung ihrer Atemtechnik kurz vor dem Höhepunkt sie bis zum Orgasmus bringen kann. Achte darauf, was passiert, wenn Du besonders tief ein- und ausatmest, während Du Dich selbst berührst, wenn Du hechelst oder Deinen Atem für einen kurzen Moment anhältst.

Probiere aus, ob ein Sexspielzeug Dir Freude bringt

Vibrierende Sexspielzeuge sorgen nicht nur für erregende Schwingungen, größere können Dir auch dabei helfen, Teile von Dir in Deinem Inneren zu berühren, die sich nur schwer allein mit den Fingern erreichen lassen. Der Durex Intense Delight Minivibrator beispielsweiseder Anwendung auf deiner Klitoris und der Durex Intense Real Pleasure Vibrator, hilft Dir dabei Dich vaginal zu stimulieren.

Was oben passiert, beeinflusst, was unten geschieht ...

Dein Gehirn ist eines der wichtigsten Organe, das einen Anteil an Deinem sexuellen Vergnügen hat. Was sich in Deinem Kopf abspielt, beeinflusst, was in Deinem Bett passiert. Je entspannter, selbstbewusster und erregter Du Dich mental fühlst, umso besser fühlst Du Dich mit einiger Wahrscheinlichkeit auch physisch.

Wenn Du Dir in deiner Fantasie eine heiße Situation vorstellst, dann kann das dafür sorgen, dass Du Dich auch in der Realität erregter fühlst, also lass Deinen Geist ebenso wandern wie Deine Hände ... Das Lesen von Erotika, Hören von Musik oder Abspielen eines erotischen Hörbuchs kann Dir dabei helfen, Dich in die richtige Stimmung zu versetzen und Deine Fantasie anzuregen.

Auf der anderen Seite können Dich Unterbrechungen und Ablenkungen, die den Zauber brechen, Dich unverzüglich aus der Erregtheit und auf den Boden der Tatsachen zurückversetzen. Also: Schalte Dein Telefon aus. Schenke Dir selbst volle Aufmerksamkeit.

 

* Masters, William H.; Johnson, Virginia E.; Reproductive Biology Research Foundation (U.S.) (1966). Human Sexual Response. Little, Brown.

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